Zahn-ABC

Füllung

Ist in einem Zahn ein durch Karies verursachter Defekt entstanden, so muss dieser zur Verhinderung größerer Schäden nach Kariesentfernung und Reinigung mit einer Füllung verschlossen werden. Es gibt kein Füllmaterial, das nur Vorteile hat. Jede Alternative hat auch ihre Nachteile!

Das klassische Amalgam (Kassenstandard, Kosten werden von der Krankenkasse vollständig übernommen) wird heute mehr und mehr durch alternative Füllungsmaterialien abgelöst. Vorteile des Amalgams sind seine gute und schnelle Verarbeitbarkeit auch in ungünstigen Situationen (z.B. wenn der Zahn schlecht trocken gelegt werden kann oder bei sehr großen Füllungen) sowie seine lange Haltbarkeit. Leider sind die silbergrauen Füllungen nicht sehr ästhetisch.

Amalgamfüllung

Amalgamfüllung

Als Alternative zum Amalgam bieten sich insbesondere Kunststofffüllungen an. Zahnfarbene Kunststofffüllungen sind fast unsichtbar und bieten ein Maximum an Ästhetik zu einem recht günstigen Preis (Zuzahlung für Kassenpatienten im Seitenzahnbereich je nach Größe und Schwierigkeit der Füllung inklusive aller Nebenleistungen ca. €50 – €200). Der Zeitaufwand für eine regelrecht gelegte Kunststofffüllung ist etwa drei bis viermal so hoch wie für eine Amalgamfüllung. Um Spannungen im Kunststoff zu vermeiden, sollte die Füllung geschichtet werden; d.h. es werden immer nur kleine Stückchen Füllmaterial nacheinander in die Kavität (das „Loch“) eingebracht und mit UV-Licht ausgehärtet, was viel Zeit kostet aber ein entscheidender Qualitätsfaktor ist. Der Kunststoff verbindet sich nur mit dem Zahn, wenn die Kavität vollständig trocken gelegt werden kann, was manchmal nur sehr schwierig möglich ist. Auch ist es mit Kunststofffüllungen nicht immer möglich, einen zufriedenstellenden Kontaktpunkt zum Nachbarzahn zu erzielen, was zur Folge haben kann, dass ständig Speisen im Zahnzwischenraum hängen bleiben.

Füllungen aus Gold oder Keramik bezeichnet man auch als Inlays. Diese werden in einem zahntechnischen Labor hergestellt und sind in der Regel deutlich teurer als Amalgam und Kunststoff. Goldinlays zeigen sich durch optimale Passung und Haltbarkeit auch bei größeren Defekten und in ungünstigen Situationen (bei schwieriger Trockenlegung) aus. Leider sind sie nicht zahnfarben, weswegen sie eher in nicht sichtbaren Bereichen eingesetzt werden. Eine hervorragende Ästhetik bieten dagegen Keramikinlays. Für eine saubere Verbindung der Keramik mit dem Zahn ist aber wieder wie beim Kunststoff eine völlige Trockenlegung des Behandlungsfeldes erforderlich. Sind die Defekte im Zahn zu groß, ist die Lebensdauer der Keramik gegenüber der des Goldes deutlich geringer. Während Goldinlays mit einem sog. Zement fest eingesetzt werden, werden Keramikinlays geklebt und gehen so eine feste chemische Verbindung mit der Zahnhartsubstanz ein.

Goldinlay

Goldinlay

Ist ein Zahn so stark zerstört, dass eine Füllungstherapie nicht mehr möglich ist, so benötigt er eine Krone oder Teilkrone. Da die Krone den Zahn nur umhüllt, nicht aber das „Loch“ füllt, muss dieses noch mit einer Aufbaufüllung ausgekleidet werden. Das Aufbaumaterial bleibt später unter der Krone bestehen. Früher wurden dazu meist sogenannte Zemente verwendet, heute finden immer mehr Kunststoffe Anwendung. Diese haben gegenüber den Zementen den Vorteil, dass sie ähnlich wie Kunststofffüllungen mit der Zahnhartsubstanz eine feste Verbindung eingehen und deshalb den stark zerstörten Zahn noch zusätzlich stabilisieren. Blau eingefärbte Kunststoffe sorgen dafür, dass der Zahnarzt auch in schlecht einsehbaren Bereichen gut erkennen kann, wo das mit Aufbaukunststoff ausgekleidete „Loch“ seine Begrenzung hat, so dass der Kronenrand auf jeden Fall in gesunder Zahnhartsubstanz und nicht im Aufbaukunststoff (der im Mund sonst nicht so haltbar und damit kariesanfällig wäre) endet. Auch diese Art von Kunststofffüllung ist keine reine Kassenleistung, wobei sich die Zuzahlungen nur bei etwa €30 – €100 bewegen.

Zwei Zähne mit Kunststofffüllungen (Pfeile), daneben in Blau eine Aufbaufüllung aus Kunststoff

Zwei Zähne mit Kunststofffüllungen (Pfeile), daneben in Blau eine Aufbaufüllung aus Kunststoff

A
Airflow®
Anästhesie

B
Betäubung
Boxerschutz
Bruxismus
Brücke

D
Dentin
Diastema

E
Endodontische Behandlung
Extraktion

F
Festsitzender Zahnersatz
Fissurenversiegelung
Fluoride
Füllung

G
Geschiebebrücke

H
Herausnehmbarer Zahnersatz

I
Implantate
Inlay

K
Karies
Keramik
Knirschen
Krone

M
Modellgussprothese
Mundhygiene
Mundschutz

P
Parodontitis
Parodontose
Plaque
Professionelle Zahnreinigung
Prophylaxe
Provisorische Prothese
Pulpa
Putzdefekte

S
Schmelz
Sportschutz
Stege

T
Teilkrone
Teilprothese
Teleskopkrone
Totalprothese

U
Unterfütterung

V
Vollkeramik

W
Weisheitszahn
Wurzelbehandlung
Wurzelspitzenresektion (WSR)

Z
Zahnbelag
Zahnschmelz
Zahnschmuck
Zahnstein
Zirkonoxidkeramik
Zyste